Thema

Die öffentlichen Träger sozialer Arbeit unterstützen betreuungs- und schutzbedürftige Menschen und ermöglichen es ihnen, „ihr volles Potenzial hinsichtlich einer Teilnahme am Gesellschafts- und Wirtschaftsleben zu verwirklichen“[1]. Soziale Investitionen beginnen im frühen Kindesalter und setzen sich während des gesamten späteren Lebens fort. Bei diesen Investitionen geht es darum, die Lebensqualität zu verbessern, soziale Ausgliederung und Armut zu bekämpfen und einen positiven Beitrag zum Wirtschaftswachstum zu leisten.

Die Träger sozialer Arbeit investieren in die Menschen und Gemeinschaften vor Ort: Wir sollten uns als soziale Investoren betrachten. In diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten wächst der Bedarf an Sozialleistungen und sozialen Diensten, doch die öffentlichen Etats werden nicht etwa erhöht, sondern oft sogar gekürzt. Deshalb stellt sich für öffentliche Behörden heute mehr denn je die signifikante Frage: Wie kann man das Sozialwesen – und die damit zusammenhängenden Bereiche wie das Gesundheits-, Bildungs- und Wohnungswesen sowie den Arbeitsmarkt – offen, gerecht und nachhaltig gestalten?

Wie können wir die verfügbaren öffentlichen Gelder, die Infrastruktur und das Humankapital, was die Leistungen der Nutzer von sozialen Dienstleistungen selbst, der Ehrenamtlichen, der pflegenden Angehörigen und der Fachkräfte beinhaltet, besser nutzen? Wie können wir uns am besten um eine Beteiligung der Bürger an der Gestaltung ihrer lokalen Gemeinschaft und Dienste vor Ort bemühen? Können wir uns überzeugender für Investitionen in das Sozialwesen einsetzen, indem wir nicht nur die traditionellen Werte der Sozialarbeit, sondern auch evidenzbasierte Forschungsergebnisse und die Menschenrechtsagenda berücksichtigen? Diese Fragen führen zu einer hochaktuellen Debatte für alle, die sich für ein soziales Europa engagieren.

In den Workshops der Konferenz von Rom erhalten die Teilnehmer die Gelegenheit zur Beteiligung an Diskussionen über die verschiedensten Themen und können herausfinden, welche Themen in den verschiedenen Ländern Europas zurzeit aktuell sind.


[1] Europäische Kommission (2013): „Sozialinvestitionen für Wachstum und sozialen Zusammenhalt – einschließlich Durchführung des Europäischen Sozialfonds 2014-2020“.


Veranstalter der Konferenz

Diese nicht gewinnorientierte Konferenz wird jedes Jahr vom Europäischen Sozialen Netzwerk (ESN) veranstaltet, einem Forum von Direktoren für öffentliche Dienstleistungen in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Bildung und Beschäftigung sowie von den zugehörigen Mitgliedsorganisationen. Die Konferenz von 2014 wird in Zusammenarbeit mit der italienischen Präsidentschaft der Europäischen Union veranstaltet.

Die Arbeit des ESN wird auch nach der Konferenz in Form von Netzwerk-Seminaren und Arbeitsgruppen sowie im Bereich der Forschung und Kommunikation fortgesetzt. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.esn-eu.org oder telefonisch unter +44 1273 739039.