Hauptredner

Unter anderem haben bereits die folgenden Referenten zugesagt:

  

JAROSŁAW DUDA, Staatssekretär des polnischen Arbeits- und Sozialministeriums mit besonderem Aufgabenbereich (staatlicher Generalbevollmächtigter) für Menschen mit Behinderungen  

Minister Duda, Master of Arts in Soziologie, war seit 2004 in beiden Kammern des Parlaments vertreten: erst im Sejm (Abgeordnetenhaus), wo er stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Sozialpolitik war, und heute im Senat. Zuvor war er Regionalrat (Sejmik) für Niederschlesien, wo er auch als Vorsitzender des Ausschusses für Sozial- und Familienpolitik arbeitete. Während seiner gesamten Karriere im öffentlichen Dienst hat er ein lebenslanges Engagement für die Förderung einer Beteiligung von Menschen mit Behinderungen unter Beweis gestellt.

Zur Eröffnung der Konferenz stellt er das Sozialprogramm der polnischen Präsidentschaft der Europäischen Union vor. 


ANTONIA CARPARELLI, amtierende Direktorin für ‘Europa 2020: Sozialpolitik’, Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration der Europäischen Kommission  

Die qualifizierte italienische Wirtschaftswissenschaftlerin Carparelli kam 1993 zur Europäischen Kommission, wo sie zunächst in der Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen (1993-1999) tätig war, bevor sie als stellvertretende Kabinettchefin für die Kommissarin Margot Wallström (1999-2007) arbeitete.

Heute ist sie amtierende Direktorin der Dienststelle „Europa 2020: Sozialpolitik“ der Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration und war maßgeblich daran beteiligt, das EU-Ziel einer Beendigung der Armut von zwanzig Millionen Menschen bis zum Jahr 2020 zu sichern und eine Plattform gegen Armut und soziale Ausgrenzung zu gestalten, die auch das Thema ihres Beitrags auf dieser Konferenz bildet.

 

CHRIS GRAYLING, Arbeitsminister, Großbritannien  

Chris Grayling arbeitete zuvor im Wirtschafts- und Medienbereich als Produzent für BBC News und Channel Four Business Daily. Später war er europäischer Marketingdirektor für die internationale Kommunikationsgesellschaft Burston Masteller.

Seit 2001 ist er konservativer Abgeordneter des britischen Unterhauses; 2010 wurde er unter der neuen Koalitionsregierung Arbeitsminister. 

 
  

MARIE-ANNE MONTCHAMP,Staatssekretärin für Solidarität und soziale Kohäsion im Kabinett des Ministeriums für Solidarität und soziale Kohäsion, Frankreich 

Marie-Anne Montchamp ist seit dem 14. November 2010 Staatssekretärin für Solidarität und soziale Kohäsion im Kabinett des Ministeriums für Solidarität und soziale Kohäsion. Frau Montchamp, die zuvor in der Personalverwaltung tätig war, wurde 2002 Abgeordnete für den Bezirk Val de Marne. Später wurde sie Staatssekretärin für die Gleichstellung behinderter Menschen und verabschiedete am 11. Februar 2005 das „Gesetz für die Gleichberechtigung, Chancengleichheit, Beteiligung und Gleichstellung von behinderten Menschen“.  Bis 2011 war Frau Montchamp Vorsitzende von Fonda’mental, einer Stiftung für geistige Gesundheit. Als Ehrenvorsitzende von Enterprises et Handicap, einer Agentur zur Erforschung und Förderung von Berufschancen für behinderte Menschen, leitet sie eine Gruppe von Führungskräften aus französischen und internationalen Großunternehmen.

Frau Montchamp nimmt an der letzten Sitzung der Konferenz teil: der Debatte am Runden Tisch, bei der es um die Zukunft des Sozialwesens unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen in Europa geht.

 

MARTIN KNAPP, London School of Economics and Political Science und Institut für Psychiatrie am King’s College London, Großbritannien 

Martin Knapp ist einer der führenden Experten für die wirtschaftlichen Aspekte der Sozialarbeit. Er ist Professor für Sozialpolitik und leitet die Forschungseinheit für persönliche soziale Dienste an der London School of Economics and Political Science; ebenso ist er Professor für Gesundheitsökonomie am King’s College, wo er das Centre for the Economics of Mental Health (Zentrum für die Wirtschaftlichkeit von psychischer Gesundheit) leitet, das in erster Linie die Kosten-Nutzen-Aspekte von Pflegeleistungen erforscht. Im Jahr 2009 wurde Herr Knapp zum Direktor der School for Social Care Research (Forschungsschule für Sozialfürsorge) ernannt.

Herr Knapp berät Ministerien in Großbritannien und anderen Ländern, darunter auch die Europäische Kommission und die Weltgesundheitsorganisation. Zu seinen Veröffentlichungen gehören ca. 400 Artikel in Fachzeitschriften und ein Dutzend Bücher.

 
ELIZABETH MESTHENEOS, Vorsitzende von AGE (Europäische Plattform älterer Menschen) 

Dr. Elizabeth Mestheneos, die Vorsitzende von AGE, arbeitet seit 1988 im Bereich der gerontologischen Forschung und war an einem breiten Spektrum von EU-finanzierten Forschungsprojekten beteiligt, bei denen es unter anderem um gute Praktiken beim Umgang mit älteren Arbeitnehmern, Dienstleistungen zur Unterstützung von pflegenden Angehörigen, ältere Frauen und Fragen des Alterns und der sozialen Eingliederung ging. Durch starkes persönliches und berufliches Engagement setzt sich Dr. Mestheneos dafür ein, dass die Politiken und Programme für ältere Menschen für echte Veränderungen im Leben dieser Menschen sorgen, auf Evidenz basieren und ihren Bedürfnissen und Wünschen entsprechen.

Gemeinsam mit den Vertretern von anderen Beteiligten (einschließlich lokaler und regionaler Behörden sowie gemeinnütziger und kommerzieller Anbieter) nimmt sie an der Plenarsitzung zum Thema „Auftragsvergabe für Qualität“ teil und beschreibt die Perspektive von älteren Menschen. 

 

PIOTR PAWŁOWSKI, Vorsitzender des Verbandes der Freunde von Integration, Polen

Piotr Pawlowski ist Gründer des Verbandes der Freunde von Integration, einer gemeinnützigen Organisation in Polen zur Förderung und Integration von behinderten Menschen in der Gesellschaft auf der Grundlage von Koexistenz, Zusammenarbeit und Partnerschaft. Er setzt sich für die Förderung einer aktiven Beteiligung von behinderten Menschen am Bildungswesen, am Arbeitsmarkt, am Sport und an kreativen Tätigkeiten ein.

Herr Pawlowski wird beschreiben, wie wir die mit einer Behinderung verknüpften Grenzen, Bedrohungen und negativen Stereotypen beseitigen können, und aufzeigen, was bereits erreicht wurde und was noch zu tun ist. 


ZUZANA FILIPKOVÁ, Direktorin, Schlesische Diakonie (Slezská Diakonie), Tschechische Republik

Frau Filipková ist Direktorin der Schlesischen Diakonie, die Dienstleistungen des Sozial- und Gesundheitswesens auf der Grundlage von christlichen Werten bereitstellt. In ihrer früheren Rolle als stellvertretende Direktorin war sie maßgeblich an der Entwicklung von zahlreichen Dienstleistungen beteiligt, die ihre Organisation heute anbietet, und außerdem für das Qualitätsmanagement verantwortlich.

Auf der Plenarsitzung zum Thema „Auftragsvergabe für Qualität“ erläutert sie die Rolle der Diakonie als wichtigen Anbieterin von sozialen Dienstleistungen in der Langzeitpflege.

  

SŁAWOMIR PIECHOTA, Mitglied des polnischen Parlaments und Vorsitzender des Sozialausschusses

Der qualifizierte Rechtsanwalt Sławomir Piechota ist seit mehr als 15 Jahren für den Regional- und Gemeinderat von Breslau tätig. Er war maßgeblich an der Einführung einer Reihe von lokalen Kooperationsprojekten zwischen polnischen, deutschen, tschechischen, ukrainischen, schwedischen und britischen Behörden beteiligt. Nach einer Amtszeit als Vizebürgermeister von 1999 bis 2002 ist er seit 2005 Abgeordneter und Vorsitzender des Parlamentarischen Ausschusses für Sozialpolitik.

Er beteiligt sich an zahlreichen Arbeitsgruppen zu Themen wie älteren und behinderten Menschen sowie Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft. Im Jahr 2003 wurde Herr Piechota in einer landesweiten Umfrage des polnischen Fernsehens und der Stiftung Integracja zum „Mann ohne Grenzen“ gewählt. Er nimmt an der Schlussdebatte am Runden Tisch zum Abschluss der Konferenz teil.

  

KAI LEICHSENRINGForschungsleiter, Europäisches Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung, Wien

Kai Leichsenring ist ein renommierter Experte für Langzeitpflege im Bereich der Sozial- und Gesundheitspolitik und insbesondere im Qualitätsmanagement des Sozial- und Gesundheitswesens.

Er ist Koautor der in Kürze erscheinenden ESN-Studie „Auftragsvergabe für Qualität“ und führt den Vorsitz der Plenarsitzung zum selben Thema, in der verschiedene Beteiligte (einschließlich lokaler und regionaler Behörden sowie gemeinnütziger und kommerzieller Anbieter) die Beziehungen in Systemen für Langzeitpflege erörtern. 


JAN PFEIFFER, Vorsitzender der Expertengruppe für den Übergang von institutioneller zu ambulanter Pflege

Jan Pfeiffer nimmt an der Schlussdebatte am Runden Tisch zum Abschluss der Konferenz teil. Er ist praktizierender Psychiater und Psychotherapeut in der Tschechischen Republik und setzt sich seit Längerem für ambulante Systeme zum Ersatz von institutioneller Pflege ein.

Er arbeitet für die von J. K. Rowling in Großbritannien gegründete gemeinnützige Organisation Lumos zur Förderung der ambulanten Betreuung von Kindern und ist Vorsitzender der vom ehemaligen EU-Kommissar Spidla eingerichteten Expertengruppe der Europäischen Kommission für den Übergang von institutioneller zu ambulanter Pflege. Im Jahr 2004 wurde Pfeiffer vom Time Magazine mit dem Titel eines „Europäischen Helden“ ausgezeichnet.

 

ANDREW LOWE, Vorsitzender des Verbandes der Direktoren des Sozialwesens, Schottland (GB)

Nach einem Jurastudium begann Herr Lowe seine Karriere im Sozialwesen in Schottland und setzte sie anschließend in England fort. Seinen jetzigen Posten als Direktor für Sozialarbeit des Scottish Borders Council erhielt er im Jahr 2004. Im Jahr 2006 wurde Herr Lowe von der schottischen Regierung mit dem Vorsitz des Programms „Changing Lives“ für praxisorientierte Verwaltung beauftragt. Im Mai 2011 wird Herr Lowe Vorsitzender des schottischen Verbandes der Direktoren des Sozialwesens.  

IIn der Sitzung zum Thema „Auftragsvergabe für Qualität“ referiert er über die Rolle der lokalen Behörden in Großbritannien bei der Planung von Dienstleistungen und beim Fallmanagement. 

 

HUGH FRAZER, Außerplanmäßiger Professor an der National University of Ireland und ehemaliger Direktor des Ausschusses für Armutsbekämpfung der irischen Regierung

Hugh Frazer arbeitete von 2001 bis 2006 als politischer Experte der Europäischen Kommission an der Weiterentwicklung des EU-Prozesses für soziale Eingliederung. Heute arbeitet er als unabhängiger Experte für europäische Politiken zur sozialen Eingliederung unter besonderer Berücksichtigung von Themen der Kinderarmut.

Herr Frazer führt den Vorsitz unserer Debatte am Runden Tisch, bei der es um die Zukunft des Sozialwesens unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen in Europa geht.